Erste Einblicke in die Berufswelt sammeln: Bewerbung für ein Schülerpraktikum

Zwischen der neunten und elften Klasse steht für alle Schüler der weiterführenden Schulen in der Regel ein Schülerpraktikum auf dem Lehrplan. Der Grund: Durch die Arbeit in einem Betrieb sollen die Schüler erste Einblicke in die Berufswelt erlangen, anhand derer sie ihre spätere Karriereplanung ausrichten können. So können sie beispielsweise besser entscheiden, ob sie nach Abschluss ihrer schulischen Laufbahn ein Studium oder eine Ausbildung beginnen möchten.

Die Organisation und Planung des Schülerpraktikums wird unter der Leitung eines Lehrers vom Schüler selbst durchgeführt. Zu den zentralen Aufgaben gehört dabei auch das Anfertigen einer Bewerbung zum Schülerpraktikum. Worauf Sie dabei achten müssen, erklärt Ihnen der nachfolgende Ratgeber.

 

Die Suche nach einer Praktikumsstelle  

Damit Ihr Schülerpraktikum ein Erfolg werden kann, ist die Wahl des Unternehmens entscheidend. Denn nur, wenn Sie den passenden Betrieb für sich finden, können Sie Ihr Praktikum mit Freude und Überzeugung absolvieren. Bevor Sie sich auf Stellensuche begeben, sollten Sie sich demnach fragen, wo genau Ihre Stärken und Interessen liegen. Haben Sie zum Beispiel Lust auf eine Bürotätigkeit? Oder möchten Sie lieber einen handwerklichen Beruf erlernen? Nachdem Sie das passende Berufsbild für sich eruiert haben, können Sie schließlich mit der Recherche nach einem Schülerpraktikum beginnen. Als beste Anlaufstelle gilt dabei zweifelsohne das Internet, wo sie über entsprechende Online-Portale freie Praktikumsstellen bei Betrieben aller Branchen finden können. Bei Unternehmen aus der näheren Umgebung empfiehlt sich mitunter eine persönliche Anfrage, da der direkte Kontakt oftmals selbst verschlossene Türen öffnen kann.

Darüber hinaus kann Ihnen bei der Suche nach einer Praktikumsstelle selbstverständlich ebenfalls Ihr Lehrer behilflich sein. Dieser kann Sie im Rahmen eines persönlichen Gesprächs eingehend beraten und Ihnen ggf. eine Auswahl passender Betriebe an die Hand geben.

 

Tipps für eine gelungene Schülerpraktikum Bewerbung

Ganz gleich, ob Berufseinsteiger, Student oder Schüler – wer ein Praktikum absolvieren möchte, der kommt um das Erstellen einer Bewerbung nicht herum. Diese setzt sich für gewöhnlich aus vier obligatorischen Hauptbestandteilen zusammen:

  • Tabellarischer Lebenslauf (inklusive Bild)
  • Bewerbungsanschreiben
  • Schul- bzw. Arbeitszeugnisse
  • Zertifikate über sonstige Qualifikationen und Referenzen

Beachten Sie dabei jedoch stets, dass Sie Ihre Zertifikate und Zeugnisse nicht im Original, sondern ausschließlich als Kopie in Ihre Bewerbung einfügen! Den letzten Feinschliff können Sie Ihren Unterlagen durch das Hinzufügen eines Deckblattes verleihen.

 

Layout und Inhalt zum Lebenslauf für ein Schülerpraktikum

Der Lebenslauf ist, wie er Name bereits verrät, eine schriftliche Dokumentation über Ihren bisherigen Werdegang. Dabei werden zur besseren Übersicht die wichtigsten Daten und Stationen meist tabellarisch aufgelistet. Auf diese Weise können sich Personalverantwortliche einen schnellen Überblick über Ihre (beruflichen) Kompetenzen und Erfahrungen verschaffen.

Am Anfang Ihres Lebenslaufs stehen demnach zunächst persönliche Angaben, wie Name, Geburtsdatum sowie Geburtsort, Staatsangehörigkeit und Anschrift. Erst im Anschluss daran werden die wichtigsten Eckpunkte der Schul- bzw. Berufslaufbahn chronologisch aufgeführt. Darauffolgend empfiehlt es sich weitere besondere Qualifikationen, wie zum Beispiel Fremdsprachen- und Computerkenntnisse sowie ehrenamtliche Arbeiten, zu nennen. Auch Nebenjobs und andere Praktika, die Sie beispielsweise während der Schulferien absolviert haben, sollten Sie unbedingt in Ihrem Lebenslauf für ein Schülerpraktikum erwähnen.

 

Bewerbungsschreiben für ein Schülerpraktikum: So überzeugen Sie auf ganzer Linie

Das Herzstück Ihrer Bewerbung um ein Schülerpraktikum bildet zweifelsohne das Anschreiben. Hier erläutern Sie ausführlich Ihre Motivation für die Arbeit in dem gewählten Berufsfeld und inwiefern das Unternehmen von Ihren Kompetenzen profitieren kann. Auf diese Weise erhalten die Personalverantwortlichen einen aussagekräftigen Eindruck sowohl über Ihre fachlichen als auch persönlichen Fähigkeiten. Umso wichtiger also, dass Sie diesen Teil Ihrer Bewerbung zum Schülerpraktikum mit größter Sorgfalt anfertigen. Hierfür sollten Sie sich zunächst eingehend über den Betrieb, bei dem Sie sich bewerben möchten, informieren. Versuchen Sie anschließend klar und strukturiert die einzelnen Gründe zu benennen, die Sie für ein Schülerpraktikum beim entsprechenden Unternehmen motivieren. Vergessen Sie dabei nicht den Mehrwert herauszustellen, den Sie der Firma bieten können. Auf diese Weise verknüpfen Sie zwei entscheidende Punkte miteinander und können den Personalverantwortlichen davon überzeugen, dass genau Sie und nicht einer Ihrer Konkurrenten der Richtige für das zu vergebende Praktikum sind.

Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass Ihre Bewerbung nicht nur inhaltlich, sondern auch formal logisch aufgebaut ist. In Anlehnung hieran hat sich für das Anschreiben eine Gliederung in Einleitung, Hauptteil und Schluss etabliert.

Ebenso wichtig für eine erfolgreiche Bewerbung zum Schülerpraktikum ist Ihr persönlicher Schreibstil. Langweilige Standardformulierungen und Floskeln gilt es dabei unbedingt zu vermeiden. „Individualität“ lautet stattdessen die Devise! Versuchen Sie demnach mit Raffinesse und Kreativität aufzutrumpfen, ohne dabei jedoch die formelle Höflichkeit zu verlieren. Auch unwahrheitsgemäße Angaben sind in diesem Zusammenhang selbstverständlich absolut tabu! Ein weiteres No-Go in Sachen Bewerbungsanschreiben zum Schülerpraktikum sind Grammatik- und Rechtschreibfehler. Lesen Sie daher Ihre Bewerbung stets sorgfältig Korrektur oder bitten Sie Eltern, Lehrer oder Freunde um Hilfe.

Auf einen Blick: Die wichtigsten Do´s and Dont´s für ein Bewerbungsanschreiben zum Schülerpraktikum

Do´s Dont´s
gründliche Recherche über das Unternehmen unwahrheitsgemäße Angaben
maximal zwei Seiten lang Grammatik- und Rechtschreibfehler
logisch strukturierter Aufbau (inhaltlich & formal) Floskeln und Standardformulierungen
individuelle, kreative Schreibweise (formelle Höflichkeit dabei wahren) Angaben zur Familie
Betonung der persönlichen Stärken Motivation für die Bewerbung schlüssig erläutern